Geologisch-historischer Lehrpfad Leupoldsdorf-Vordorf
Länge: 9 km
Gehzeit: ca. 2 - 2 1/2 Stunden
Ausgangspunkt: Früherer Bahnhof Leupoldsdorf oder Vordorfermühle
Ziel: Hammerschloss in Leupoldsdorf
Die Geologie, das Klima und die Nutzung durch den Menschen sind die natürliche Basis unserer Kulturlandschaft. Das gegenwärtige Landschaftsbild wird im wesentlichen bestimmt vom Wechsel von Wald und Feldern. Entlang des geologisch-historischen Lehrpfades von Leupoldsdorf nach Vordorf erläutern wir auf einer Strecke von 9 km Länge geologische Phänomene sowie die Spuren der früheren bergbaulichen Nutzung. Der Lehrpfad will anregen, auch in anderen Bereichen die Elemente der Kulturlandschaft wahrzunehmen und die Landschaft besser zu verstehen.
Die Informationspunkte sind nur aus organisatorischen Gründen nummeriert. Der Lehrpfad kann in beiden Richtungen begangen werden, und es können auch einzelne Stationen mit Gewinn besucht werden. Im Mittelalter erzählte man sich vom Fichtelgebirge, dass ein Stein, den man nach einer Kuh warf, wertvoller war als die Kuh selbst. Dieser sagenhafte Reichtum beruhte auf vielfältigen, nach heutigen Maßstäben begrenzten Lagerstätten von Mineralien und Erzen. Der Abbau von Eisen und Zinn im Sechsämterland und die Verwertung der Bodenschätze waren die Grundlage des wirtschaftlichen Aufschwungs des Fichtelgebirges und insbesondere der Stadt Wunsiedel im Mittelalter. Mit der Neuen Welt wurden Lagerstätten entdeckt, die wesentlich größere Vorkommen enthielten. Damit wurde der Bergbau im Fichtelgebirge mit fast einem Schlag weitgehend unrentabel.
In großen Steinbrüchen wird heute nur noch Granit als Werkstein und Schotter abgebaut. In den letzten Jahren gewinnen dagegen die Grundwasservorkommen wachsende Bedeutung für die regionale Versorgung. Das Fichtelgebirge ist das Hauptwassergewinnungsgebiet für Bayreuth und Hof. Auch wenn die Erze und Mineralien des Fichtelgebirges inzwischen keine wirtschaftliche Bedeutung mehr besitzen: Aus der Sicht der Geologie sind die reichhaltigen Gesteins- und Mineralvorkommen des Fichtelgebirges nach wie vor eine interessante und in ihrer Vielfalt kaum zu übertreffende Fundgrube. Die Gesteinssammlung des Fichtelgebirgsmuseums in Wunsiedel zeigt die Breite und die Vielfalt der Mineralien in unserem Raum. Außerdem befindet sich in Wunsiedel das deutsche Natursteinarchiv, die größte Sammlung für Architektur und Skulptur. Die schönste Art, sich diesem geologischen und kulturlandschaftlichen Mosaik zu nähern ist eine Wanderung auf unserem Lehrpfad.
Kontakt
Gemeinde Tröstau
Hauptstraße 6
95709 Tröstau
Telefon: 09232/992160
Telefax: 09232/992115
E-Mail:
Öffnungszeiten Gemeinde
Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Verwaltungsgemeinschaft Tröstau
Telefon: 09232/99210
E-Mail:
Öffnungszeiten
Verwaltungsgemeinschaft:
Montag bis Freitag
07:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Montag und Dienstag
13:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Donnerstag
13:00 Uhr bis 17:00 Uhr